Spanisch ist eine Weltsprache und ist die Muttersprache von ca. 475 Millionen Menschen, die sich über vier Kontinente verteilen. Der Schwerpunkt liegt in Lateinamerika liegt, wo Spanisch in 19 Ländern die offizielle Amtssprache ist. Selbst in den USA ist Spanisch mit ca. 50 Millionen Sprecher*innen keine Minderheitensprache mehr. Somit ermöglicht dir das Erlernen der spanischen Sprache den Zugang zu verschiedenen Ländern und Kulturen, was sowohl persönlich bereichernd, als auch beruflich vorteilhaft ist.
Neben den Vorteilen, die das Lernen der Sprache mit sich bringt, gibt es allerdings auch verschiedene Herausforderungen, denen du dich stellen musst. Du solltest dich nicht dazu verleiten lassen, Spanisch zu wählen, weil es vermeintlich leichter als Französisch ist. Sicherlich stimmt es, dass abgesehen von wenigen Ausspracheregeln alles so geschrieben wird, wie man es spricht und umgekehrt. Du wirst aber auch sehr regelmäßig Vokabeln lernen und dich in der zum Teil recht komplexen Grammatik üben müssen.
Spanisch ist in erster Linie eine Sprache, und der Unterricht soll dich dazu befähigen, in dieser Sprache zu kommunizieren. Wer sich für Spanisch als zweite Fremdsprache entscheidet, sollte also vor allen Dingen, neugierig auf die Sprache sein, Freude am Austausch mit anderen haben und die Sprache sprechen wollen. Ein Interesse an der spanischsprachigen Welt ist sicherlich von Vorteil.
Außerdem solltest du die klare Bereitschaft zeigen, regelmäßig an Grammatik und Wortschatz zu arbeiten, um deinem Ziel, dich auf Spanisch zu verständigen, schnell näher zu kommen.
Als Sprachanfänger*in lernst du zunächst ein Jahr lang die Grundlagen im Spanisch-Basiskurs. In den Klassen 8 bis 10 besuchst du dann einen Kurs, in dem Schüler*innen des zweiten, dritten und vierten Lernjahres gemeinsam unterrichtet werden. Bis zum Ende der 10. Klasse müssen alle Grundlagen des Spanischen vermittelt sein. In den vier Jahren Spanisch wird das Niveau B des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) erreicht. Das bedeutet, dass du aus einer deutlich gesprochenen Unterhaltung über vertraute Themen wie Schule, Arbeit, Freizeit oder Reisen die wichtigsten Punkte herausfiltern und du dich einbringen kannst. Situationen, wie sie beispielsweise auf Reisen entstehen, stellen dann für dich keine Hürden mehr dar. Interessen, Hoffnungen, Pläne und Wünsche kannst du auf einfache, aber zusammenhängende Weise schildern und auch kurze Erklärungen beziehungsweise Begründungen geben.
Außerdem erfährst du viel über das Leben in Spanien und Lateinamerika, zum Beispiel über
• Lebensgewohnheiten, Sitten und Bräuche
• Geografie
• Bekannte Persönlichkeiten (Musiker, Schriftsteller, Politiker, …)
• Wichtige Aspekte der Geschichte Spaniens und Lateinamerikas
Dabei gehen wir nicht nach Lehrbuchlektionen vor, sondern nach Oberthemen, die in verschiedenen Schwierigkeitsstufen bearbeitet werden können.
Eine kleine Spanisch-Kostprobe gefällig? Bestimmt verstehst du diesen Text, auch wenn du noch gar kein Spanisch gelernt hast:
*An der großen plaza steht un reportero, um viele fotos für seine Zeitung zu machen. Von dort aus hat man den besten Blick und sieht el parque, el museo antiguo, el zoológico und el hotel del centro. Geht man weiter en dirección norte kommt man vorbei an vielen restaurantes und bares, davor warten los taxis auf Kundschaft. Aus einem taxi hört man la radio und der Sprecher der noticias sagt, dass heute el presidente in la ciudad ist.
*Na, alles verstanden?
Und wenn du Lust hast, dich noch intensiver mit der Sprache zu befassen und du Leute kennen lernen möchtest, die in Spanien leben, dann bewirb dich in der 9. oder 10. Klasse für unseren Schüleraustausch nach Valencia. Wenn dich interessiert, was die Teilnehmer*innen in diesem Jahr darüber berichteten, lies hier.