Ab der 12. Jahrgangsstufe lernen und arbeiten die Jugendlichen im Kurssystem. Unsere nur zweizügige Oberstufe hat zur Konsequenz, dass unser Angebot an Leistungsfächern im Vergleich zu einigen anderen Schulen klein ist. Wir verzichten deshalb auf die Bildung von Leistungskursschienen und es besteht die Möglichkeit, die Leistungsfächer in jeder Kombination zu wählen. Um Springstunden im Stundenplan möglichst gering zu halten, werden deshalb solche Kurse in Bändern zusammengefasst, die alle oder fast alle Schüler*innen der Qualifikationsphase einschließen.
Als Grundkurse bieten wir an:
Für das Erreichen des Abiturs müssen in einer zweiten Fremdsprache vier durchgängige Jahre Unterrichts in der Mittelstufe nachgewiesen werden. Das ist bei uns an der Schule in Französisch oder Spanisch möglich. Alternativ kann Spanisch auch im 11.Jahrgang begonnen und dann mit einer Einbringverpflichtung der Punkte ins Abitur belegt werden.
Im 2. Semester zielt die einwöchige vertiefende Studienzeit darauf ab, dass durch eine hohe Einbindung individueller Lernorte mit fächerverbindenden Arbeitsvorhaben bei den Schüler*innen wissenschaftspropädeutische Kompetenzen im besonderen Maße gefördert werden. Ziel ist die Vertiefung und Erweiterung der Erfahrungen eines Leistungskursfaches verbunden mit der Frage der gesellschaftlichen Relevanz des eigenen Handelns im späteren Berufsalltag.
Für ein Leistungskursfach wird zu Beginn des 2. Semesters die Möglichkeit einer einwöchigen vertiefenden Recherche geschaffen, die Inhalte des Faches und der sie Ausübenden im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext prüft, beobachtet und kritisch relevante Thesen formuliert.
Für sprachliche Berufe sind Erfahrungsmöglichkeiten vorgesehen, die andere sprachliche Mittel nutzen als die den Schüler*innen bekannten Sprachen (Gebärdensprache, computergestützte Sprachsysteme, unbekannte Fremdsprachen etc.). Für mathematisch/naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Berufe stehen ethische Fragen im Vordergrund (anwendungsbezogene Mathematik im Bereich der Versorgung Behinderter, Genetik, Gedenkstättenarbeit).
Zusätzlich können in den beiden ersten Semestern Seminarkurse gewählt werden. Die Übertragung dieser Arbeit mündet in die Vorbereitung eines Kolloqiums, an dem die Schüler*innen ihre Ergebnisse der Recherche zu einem gestellten Thema gemeinsam der Schülerschaft präsentieren, dass daraus Workshops, Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Fachvortragsreihen etc. entstehen. Sie werden im 2. Semester als Klausurersatzleistung gewertet.
Ansonsten unterscheidet sich der Unterricht vermutlich nur im methodischen Bereich von dem anderer gymnasialer Oberstufen, da auf das Bestehen des Zentralabiturs hingearbeitet wird.